Das Veterinäramt des Eifelkreises Bitburg-Prüm informiert, dass im Ortenaukreis (Baden-Württemberg) aktuell ein Ausbruch der Blauzungenkrankheit des Serotyps 8 (BTV-8) amtlich festgestellt wurde. Damit wurde die Krankheit erstmals seit Jahren wieder im benachbarten Bundesland nachgewiesen. Die Blauzungenkrankheit ist eine ansteckende, jedoch nicht auf den Menschen übertragbare Tierseuche, die vor allem Wiederkäuer – insbesondere Rinder, Schafe und Ziegen – betrifft. Überträger sind blutsaugende Mücken (Gnitzen).
In Rheinland-Pfalz stand im Jahr 2024 insbesondere der Serotyp 3 (BTV-3) im Fokus. Dank intensiver Überwachung und freiwilliger Impfungen konnte die weitere Ausbreitung weitgehend eingedämmt werden. BTV-8 und BTV-3 können jedoch unabhängig voneinander auftreten.
Folgende Gebiete befinden sich in der 150 km Zone um den Primärausbruch der BTV-8: die Landkreise Donnersbergkreis, Kaiserslautern, Bad Dürkheim, Rhein-Pfalz-Kreis, Südliche Weinstraße, Germersheim, Südwestpfalz und Kusel sowie die südlichen Teile der Landkreise Birkenfeld, Bad Kreuznach und Alzey-Worms. Auch das Saarland und ganz Baden-Württemberg befinden sich im 150 km Radius.
Verbringungen von Rindern, Schafen und Ziegen aus diesen Gebieten sind nur noch eingeschränkt möglich. Es gelten besondere Anforderungen, etwa virologische Untersuchungen (PCR) in Verbindung mit der Verwendung von Repellentien und der Vorlage einer Tierhaltererklärung (https://www.bitburg-pruem.de/buergerservice-views/leistungen/RLP:entry:104996:ANLR-VLR/blauzungenkrankheit-bluetongue/) oder eine gültige Impfung vor Transporten. Bei geplanten Tierbewegungen sollten Tierhalter sich vorab über die geltenden Regelungen informieren.
Impfen ist die wirksamste Maßnahme, um Tiere zu schützen und eine Ausbreitung zu verhindern. Sie ist freiwillig, wird jedoch ausdrücklich empfohlen. Eine Impfung gegen BTV-3 schützt jedoch nicht vor BTV-8 und umgekehrt - Tierärzte können hierzu beraten. Tierhalter sollten auf Krankheitsanzeichen wie Fieber, Schwellungen im Kopfbereich, vermehrten Speichelfluss oder Lahmheiten achten - Verdachtsfälle müssen umgehend abgeklärt werden. Bei Fragen steht das Veterinäramt (veterinaeramt@bitburg-pruem.de) zur Verfügung. Ansprechpartner sind Frau Berezina (Tel. 06561 15-5320) und Frau Marquardt (Tel. 06561 15-5322).