Seit 2007 gibt es zwei neue Programmteile für die extensive Grünlandnutzung im Rahmen des Programms Agrar-Umwelt-Landschaft (kurz:" PAULa") -Vertragsnaturschutzes mit einer Förderprämie von maximal 225,- Euro pro ha. Sie geben dem Antragsteller im Gegensatz zu den anderen Grünlandprogrammen des Programms Agrar-Umwelt-Landschaft ("PAULa", und früher "FUL" ) keine konkreten Nutzungsauflagen vor, sondern lassen mehr Spielraum bei der Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden wie z.B. frei wählbare Mahd- und Beweidungszeiten.
Bedingungen:
Die Fläche muss generell durch Mahd oder Beweidung bewirtschaftet werden. Während des fünfjährigen Vertragszeitraumes darf sich der Artenbestand in Qualität und Quantität (- also Zusammensetzung und Häufigkeit des Vorkommens der verschiedenen Pflanzenarten) nicht verschlechtern. Eine Verschlechterung würde die Rückzahlung der Förderprämien aller fünf Jahre zur Folge haben.
Der Programmteilnehmer muss bei der Antragstellung und in jedem Jahr des fünfjährigen Vertragszeitraumes mindestens acht ( beim Programm "Artenreiches Grünland mit Kennarten") bzw. mindestens vier ( beim Programm "Mähwiesen & Weiden mit Kennarten") nachweisen, indem er die Fläche nach einem bestimmten Schema begeht und nachschaut, ob in jedem Jahr in drei festgelegten Abschnitten der Fläche mindestens acht bzw. mindestens vier Arten der Kennartenliste weiterhin vorkommen. Das Ergebnis der Begehung (= die gefundenen Kennarten) muss in einer Tabelle eingetragen werden.
Die sogenannten Kennarten sind ausgesuchte, typische und relativ leicht zu erkennende Pflanzenarten wie z.B. Flockenblumen, Glockenblumen, Günsel, Hornklee, Schafgarbe, Margerite, Schlüsselblume, Schlangenknöterich u.a., die mit Fotos und Artenliste in einer vom Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht herausgegebenen Broschüre dargestellt sind. Die Broschüre kann mit den PAULa-Antragsunterlagen bei der Kreisverwaltung, Amt Landwirtschaft, bezogen werden unter Tel. 06561/152190 oder 152191.
Die Antragsfrist läuft bis zum 11.6.2010.
Infrage kommen nur solche Grünlandflächen, die noch artenreich sind und ein stabiles Pflanzenartengefüge aufweisen. Auf solchen Flächen hat die bisherige Bewirtschaftung den Artenreichtum erhalten und diese Bewirtschaftung könnte einfach fortgesetzt werden. Grünland mit einem stabilen Pflanzengefüge verändert sich nur dann zum Schlechteren, also zum Verlust von Arten, wenn gravierende Veränderungen oder Fehler bei der Bewirtschaftung gemacht werden. Insofern ist das Risiko einer Verschlechterung ziemlich gering, wenn die bisherige Bewirtschaftung nicht grundlegend verändert wird.
Die PAULa-Beraterinnen bieten Exkursionen zum Bestimmen der Kennarten an, und zwar:
1) Montag 17.5. und Dienstag 25.5. jeweils um 10 Uhr. Treffpunkt: Parkplatz der Gaststätte "Zum Langstein" in Wallersheim. Fläche: Mageres trockenes Grünland in der Prümer Kalkmulde bei Wallersheim.
2) Dienstag 18.5. und Mittwoch 26.5. jeweils um 10.30 Uhr. Treffpunkt: An der Straße zwischen Willwerath und Olzheim, Abzweigung nach Kleinlangenfeld. Fläche: Feuchtgrünland im nördlichen Prümtal bei Olzheim.
Anmeldung zu den Exkursionen 1 und 2 bei der PAULa-Beraterin Beate Jacob, Tel 06553-900642 oder per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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3) Dienstag 25.5. um 10 Uhr. Treffpunkt: Straße von Holsthum nach Schankweiler, 2. geteerter Feldweg links (ca. 300 m hinter Abzweigung). Fläche: Trockene Hänge auf Kalk und feuchtere Wiesen im Enztal bei Holsthum.
4) Mittwoch, 26.5. um 10 Uhr. Treffpunkt: An der Straße von Orenhofen nach Speicher direkt hinter der Brücke über den Schaalbach. Fläche: Mageres trockenes und mittelfeuchtes Grünland auf sauren und basenreicheren Böden bei Orenhofen.
Anmeldung für Exkursionen 3 und 4 bei PAULa-Beraterin Elke Rosleff Sörensen, Tel. 0651-9981288 (evtl. auf AB sprechen, Rückruf erfolgt).
Anmeldung ist erforderlich, damit genügend Infomaterial einkalkuliert oder bei zu großer Teilnehmerzahl ein weiterer Termin vereinbart werden kann. Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt; bitte auf geeignete Kleidung (Gummistiefel) achten.