Foto: A.R.T.
Schon ab 1. Januar 2026 soll eine kleine 60 Liter Tonne für Restabfall verfügbar sein. Zweimal im Jahr wird der A.R.T. künftig kostenlos Alttextilien abholen kommen und ab spätestens 2030 können Bürger im gesamten Verbandsgebiet auf Wunsch eine Biotonne bestellen.
Günstigere Tonne für kleine Haushalte
Bereits ab 1. Januar 2026 könnten einige Haushalte mehr Flexibilität bei der Wahl ihrer Restabfalltonnen erhalten. Die Verbandsversammlung des A.R.T. hat hierfür die Weichen gestellt. Bisher mussten Haushalte mit drei oder weniger Mitgliedern mindestens eine 80 Liter Tonne beziehen. Zukünftig sollen sie auch die Möglichkeit haben, eine kleinere und günstigere 60 Liter Tonne zu bestellen.
Lösung für Alttextilien
Das wohnortnahe Abgeben von alter Kleidung ist für Bürger zur Herausforderung geworden. Da es sich für private und karitative Einrichtungen aufgrund der Marktpreise nicht mehr lohnt, wurden Altkleidercontainer in der Region abgebaut oder die Leerungen stark vernachlässigt.
Künftig werden die Bürger zweimal im Jahr in amtlichen Säcken alte Kleidung, Schuhe und Bettwäsche an der Straße bereitstellen können. Der Zweckverband A.R.T. plant die Abholung für den Landkreis Trier-Saarburg – wo aktuell das Problem am größten ist – ab September 2025. Später wird sie auf die Stadt Trier sowie die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel ausgeweitet. Einmalig wird der Zweckverband amtliche Säcke für Alttextilien an alle Haushalte verteilen. Später wird es die Säcke an den bereits bekannten Ausgabestellen geben. Die vom A.R.T. gesammelten Alttextilien werden von einem zertifizierten Verwerter überprüft, ob sie weiterverwendet werden können oder für das Recycling geeignet sind.
Mehr Möglichkeiten bei der Entsorgung von Bioabfall
Bei der Entsorgung von Bioabfällen erweitert der A.R.T. ebenfalls seinen Service. Die Bürger können zukünftig selbst entscheiden, ob sie ihre Bioabfälle zu den Biogutcontainern an eine von 2.000 Sammelstellen bringen, sie selbst kompostieren oder bequem zuhause in einer grünen Tonne entsorgen möchten (zweiwöchige Leerung).
Mit den Beschlüssen der Verbandsversammlung wurden Meilensteine für die nachhaltige Entsorgung in der Region gelegt. Zudem ist der Zweckverband zuversichtlich, dass die Zielwerte des Landes Rheinland-Pfalz für den maximalen Anteil von Bioabfall im Restabfall für 2030 durch die Einführung der freiwilligen Biotonne erreicht werden können. Eine Bürgerbefragung hatte gezeigt, dass die Mehrheit das freiwillige Modell befürwortet. Das Ziel des Zweckverbandes ist ein stabiles, verursachergerechtes Gebührenmodell. Wie die Papiertonne wird auch die Biotonne in der Grundgebühr enthalten sein.
Ausblick: Bioabfallvergärungsanlage
Das hybride System für Bioabfall startet spätestens in fünf Jahren: Denn aus dem Bioabfall soll Energie für die Region erzeugt werden. Hierzu plant der A.R.T. den Bau einer eigenen Bioabfallvergärungsanlage.
Bisher werden die im Verbandsgebiet gesammelten Bioabfälle in die Anlagen privater Betreiber gebracht. Durch den Bau der eigenen Bioabfallvergärungsanlage möchte sich der Zweckverband von den schwankenden Marktpreisen unabhängig machen und weiterhin den Fokus zukunftsorientiert auf die regionale Kreislaufwirtschaft legen.